Die Verlobung ist frisch, die Vorfreude riesig – und dann kommt sie, die große Frage:
Brauchen wir einen Hochzeitsplaner oder schaffen wir das auch alleine?
Als Hochzeitsplanerin mit vielen Jahren Erfahrung höre ich diese Frage sehr oft – und ich verstehe sie gut. Denn eine Hochzeit ist etwas sehr Persönliches, und viele Paare möchten bewusst selbst gestalten, entscheiden und erleben. Gleichzeitig erlebe ich genauso oft, wie viel mentale Last, Zeitdruck und Unsicherheit damit einhergehen.
Was viele vergessen: Sich Unterstützung zu holen heißt nicht, Kontrolle abzugeben.
Wir tun das in so vielen anderen Lebensbereichen ganz selbstverständlich – bei der Steuer, beim Hausbau oder bei der Urlaubsplanung. Warum nicht auch bei einem der emotionalsten Ereignisse unseres Lebens?
Diese Entscheidung ist sehr individuell und hängt von Zeit, Budget, Persönlichkeit und Erwartungen ab. Ich zeige euch 5 starke Argumente für einen Hochzeitsplaner – aber auch 5 ehrliche Gründe, warum es ohne gehen kann.
Die Planung einer Hochzeit kostet Zeit – viel Zeit. Ein Hochzeitsplaner übernimmt Recherche, Angebotseinholung, Terminplanung und Dienstleisterabstimmung. So bleibt euch mehr Raum für die schönen Dinge – und weniger Stress im Alltag.
Ein Profi kennt die besten Anbieter für eure Region – Floristen, Caterer, Locations, DJs und mehr. Diese Kontakte sind Gold wert und vermeiden böse Überraschungen am großen Tag.
Ein erfahrener Hochzeitsplaner weiß, was Dinge wirklich kosten – und hilft euch, Prioritäten zu setzen. Das schützt vor versteckten Kosten und Fehlkäufen.
Egal ob Regen beim Outdoor-Trauort oder eine verspätete Torte: Hochzeitsplaner behalten die Nerven und haben sofort Plan B (und C) parat – oft, ohne dass ihr es überhaupt mitbekommt.
Ein guter Planer sorgt dafür, dass eure Hochzeit nicht „von der Stange“ ist. Stattdessen bekommt ihr ein stimmiges Konzept, das zu euch passt – mit vielen liebevollen Details.
Ein Hochzeitsplaner kostet natürlich Geld – je nach Umfang der Betreuung. Wer ein kleines Budget hat, überlegt sich zweimal, ob das sinnvoll investiert ist.
Einige Paare möchten alles selbst in der Hand haben – jede Serviette, jeden Moment, jeden Zeitplan. Für sie fühlt sich das Delegieren oft nicht richtig an.
Manche Menschen genießen es, sich monatelang mit Pinterest, Gästelisten und Probeessen zu beschäftigen. Für sie gehört das zur Reise dazu – nicht zur Last.
Selbstgemachte Deko, Einladungen und Sitzpläne: Wer gerne bastelt und kreativ ist, möchte sich oft nicht in ein vorgegebenes Konzept einfügen.
Die Beziehung zum Hochzeitsplaner ist Vertrauenssache. Wenn die persönliche Verbindung nicht stimmt, ist es besser, darauf zu verzichten.
Ob ihr mit einem Hochzeitsplaner arbeitet oder alles selbst organisiert – es ist eure Entscheidung. Und sie ist richtig, wenn sie sich für euch gut anfühlt.
Ich möchte nur eine Perspektive mitgeben: Sich helfen zu lassen bedeutet nicht, etwas aus der Hand zu geben. Es bedeutet, sich Raum zu schaffen für das Wesentliche – für Liebe, Nähe und das bewusste Erleben.
Viele meiner Paare sagen am Ende:
„Wir haben nicht weniger entschieden – wir haben besser entschieden.“
Und genau darum geht es doch.
Fotos: Barbara Gandenheimer; Carmen & Ingo