Für mich eine Frage der Definition:
Der wohl größte Unterschied zwischen einem professionellen Hochzeitsplaner und einem (ich nenne es bewusst!) Bankettmanager (BM) ist, dass der BM sich um die rein logistischen Belange der Hochzeitslocation kümmert. Von dieser wird er schließlich auch bezahlt. Selbstverständlich hat man als Brautpaar einen direkten Kontakt, aber mehr eben auch nicht. Mit der Herausgabe einer Empfehlungsliste ist weder eine Hochzeit geplant, noch weiss man, ob Dienstleister und Brautpaar überhaupt zueinander passen.
Ein BM wird für euch keine Termine außerhalb der Location vereinbaren, bei der generellen Gestaltung eurer Hochzeit behilflich sein, die für euch passenden Dienstleister finden, Branchenkontakte ausgenommen der hauseigenen Empfehlungsliste haben, bei der Auswahl der Papeterie behilflich sein, keinen detaillierten Regieplan schreiben, euch als Paar z.B. für die kirchliche Trauung vorbereiten, Programmhefte auslegen und Detailabsprachen treffen, euer Hochzeitskleid vor der Trauung „zurechtzuppeln“, den Brautstrauß halten, Dienstleister koordinieren, euch sagen, wann die Torte angeschnitten wird, kleine Krisen managen oder generell moralischen Beistand während der gesamten Planungsphase leisten. Und zu guter Letzt, BM verschwinden spätestens nach der Vorspeise.
Wie immer im Leben – es gibt Ausnahmen. Es gibt privat geführte Locations, die einen hohen Anspruch an ihre Brautpaare / Gäste haben und versuchen, sehr persönlich Hochzeiten zu gestalten. Ich behaupte trotzdem, dass KEINE Location, die jede Woche 2-3 Hochzeiten ausrichtet, einen individuellen Ansatz verfolgen kann.
Ich möchte an dieser Stelle noch betonen, dass ich in keiner Weise die Arbeit eines Bankettmanagers unterschätze. Der Beitrag soll lediglich den kleinen feinen Unterschied zwischen einem Hochzeitsplaner und einen Bankettmanager herausstellen.
Fotos: Barbara Gandenheimer von einer meiner Hochzeiten in der Toskana 2017